Gleichberechtigung ja, aber beim Kennenlernen nicht?

Ein Großteil der deutschen Singles bewertet konservative Kennenlern-Rituale als positiv und wünscht sich gleichzeitig eine Beziehung auf Augenhöhe


Hamburg, 29. September 2021. Er zahlt die Rechnung und hält ihr die Tür auf – althergebrachte Gepflogenheiten, die heute keine Gültigkeit mehr haben? Das sehen viele Singles in Deutschland anders: Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage von YouGov im Auftrag der Online-Partnervermittlung LemonSwan sind für mehr als 44 Prozent der befragten Singles ab 18 Jahren konservative Kennenlern-Rituale zwar kein Muss, fallen aber positiv auf. Für 13 Prozent sind sie sogar wichtig. Gleichzeitig sucht jedoch jede:r Dritte der Singles (33 %) eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Ist das Kennenlernen hier also ausgenommen?

Ein vermeintliches Gentleman-Verhalten wird von Single-Frauen positiver gesehen als von Männern. Insgesamt sagten 51 Prozent der Frauen ohne eine Partnerschaft, dass es kein Muss ist, sie es aber positiv wahrnehmen, wenn er die Tür aufhält oder den Stuhl heran rückt. Darunter sind die Frauen über 55 Jahren mit 56 Prozent die Spitzenreiter. Für etwa 12 Prozent ist so ein Verhalten ein absolutes Muss. Gleichzeitig empfindet fast jede fünfte (19 %) Single-Frau alte Kennenlern-Rituale als überholt und unwichtig, 11 Prozent sind sie völlig egal. 

Single-Männer setzen weniger auf konservative Kennenlern-Rituale als liierte

Und wie sehen das die männlichen Singles? Insgesamt sind ihnen traditionelle Kennenlern-Rituale weniger wichtig. Mehr als ein Viertel (28 %) finden sie überholt und unwichtig. Mehr als jeder Dritte (37 %) sieht es nicht als ein Muss, aber durchaus positiv an, wenn in der Kennenlernphase der Mann den Gentleman gibt. Interessanterweise messen Single-Männer insgesamt traditionellen Ritualen weniger Wichtigkeit bei als Männer, die sich in Partnerschaften befinden: Jeder Fünfte der liierten Männer hält das für wichtig, 44 Prozent für ein positives Zeichen. 

Sabine Schöler, CEO von LemonSwan, bewertet die Ergebnisse: 

„Dass von vielen in der Kennenlernphase durchaus konservative Rituale – er umwirbt und zahlt, sie ist passiver und lässt sich umwerben – als positiv empfunden werden, aber kein Muss sind, zeigt, wo wir gerade gesellschaftlich in Sachen Liebesbeziehungen stehen. Wir sind noch immer beeinflusst von alten Mustern und Ritualen, aber gleichzeitig gibt es auch einen Wandel der Rollen. Denn wenn es nach dem initialen Kennenlernen darum geht, wirklich einen langfristige:n Partner:in zu finden, dann wollen die Mehrheit der Deutschen jemanden finden, dem sie auf Augenhöhe begegnen, der mit ihnen gemeinsam Entscheidungen trifft und mit dem sie Einstellungen und Werte teilen. Und auch Themen wie geteilte Hausarbeit und Care-Zeit sowie die gleiche Wichtigkeit der Jobs und Interessen beider sind aus Beziehungen heute nicht wegzudenken." 

Jeder dritte Single will Beziehung auf Augenhöhe, jede:r Vierte wünscht sich Freiheiten

Schölers Einschätzung bestätigen auch die Umfrageergebnisse: Ein signifikanter Teil der Singles in Deutschland, ganze 33 Prozent, sucht nach einer Partnerschaft auf Augenhöhe. Fast ebenso viele (30 %) wollen eine gleichberechtigte Beziehung. Ein Viertel der befragten Singles findet es wichtig, dass die nächste Partnerin oder der nächste Partner ihnen Freiheiten lässt. Mit diesen Ansprüchen einher geht der Wunsch nach Langfristigkeit. Der schnelle Flirt kommt für viele Deutsche auch in Zeiten von Swipe-Dates und Co. nicht infrage: zwei von fünf Singles (39 %) wünschen sich eine langfristige Partnerschaft. 

Singles, vor allem die jüngeren, suchen jemanden zum alt werden

Was Langfristigkeit heißt, zeigt der Blick auf die Ergebnisse zur Frage, wie lange die nächste Beziehung halten soll. Auch hier sagen zwei von fünf Singles (38 %), dass sie jemanden suchen, der mit ihnen alt wird. Vor allem jüngere Alleinstehende sehnen sich nach einer Bindung bis ins hohe Alter: Jede:r Zweite (50 %) der 25 bis 34-Jährigen und mehr als die Hälfte (56 %) der 35- bis 44-Jährigen, gaben genau das an. Entsprechend erwarten viele von einer guten Online-Partnervermittlung auch, dass sie dort auf Singles treffen, die sich ebenfalls langfristig binden möchten – das wünscht sich ein Drittel (Männer: 37 %, 
Frauen: 36%).

Zur Methodik:

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von
LemonSwan, an der 4.049 Personen (davon 1.335 Singles) ab 18 Jahren zwischen dem 09.07. und 15.07.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Über LemonSwan

LemonSwan ist die Partnervermittlung für langfristige Beziehungen, die vor allem Frauen die
Online-Partnersuche angenehmer machen möchte. Das 2017 von Arne Kahlke und Paul Uhlig gegründete Unternehmen mit Sitz in Hamburg setzt mit einem wissenschaftlich basierten Persönlichkeitstest, der LemonSwan® Methode, auf maßgeschneiderte Partnervorschläge. Das Markenzeichen des jungen Unternehmens ist der Schwan – denn diese Tiere sind ihrem Partner lebenslang treu. Mehr Informationen unter www.lemonswan.de.

Presse-Team LemonSwan:
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